Freitag, 30. Mai 2014

Rezension: "Bob und wie er die Welt sieht: Neue Abenteuer mit dem Streuner" von James Bowen


Titel:  Bob und wie er die Welt sieht: Neue Abenteuer mit dem Streuner
Autor: James Bowen
Seitenanzahl: 240
Genre: Biografie, Tatsachenbericht
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: März 2014
ISBN: 978-3404608027

Die Reihe:
 

 








Erster Satz:
"E s war einer dieser Tage, an denen einfach alles schiefläuft."

Inhaltsangabe:
Seit Bob da ist, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich war ein obdachloser Straßenmusiker ohne Perspektive und ohne eine Idee, was ich aus meinem Leben machen sollte. Nun stehe ich wieder mit zwei Beinen auf der Erde, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Ich brauche wohl immer noch Unterstützung, um auf meinem Weg zu bleiben. Zum Glück steht mir Bob mit seiner Freundschaft und seiner Klugheit zur Seite. Die wunderbare Geschichte der Freundschaft zwischen James und seinem Kater wurde mit "Bob, der Streuner" zum Welt-Bestseller. In seinem neuen Buch erzählt James, wie Bob ihm in harten Zeiten und selbst in lebensgefährlichen Situationen immer wieder den Weg weist.

Cover:
Ich finde, dass das Cover des Buches eine Augenweide ist, Bob ist einfach ein wunderschöner Kater und sehr fotogen, ein richtiges Katzenmodel mit dem schicken Schal. :) Sehr schön finde ich auch, dass man im Hintergrund einen typischen Londoner Bus sieht. Die Farbe von Titel und Autorenname hat man passend zum Rest des Covers gewählt und auch gut positioniert. Auf dem Buchrücken sieht man - wie beim ersten Buch - wieder ein schönes Foto von James und Bob. Anders als beim ersten Buch gibt es diesmal eine Inhaltsangabe, aber auch hier ist zum Anfang der Kapitel immer eine kleine Katze abgebildet. Was ich auch erwähnenswert finde, da es mir einfach sehr, sehr gut gefällt, ist die Gestaltung des Innenteils: wenn man den Buchumschlag aufschlägt, findet man zuerst noch ein paar grüne Pfötchenabdrücke und das Coverbild von Bob und bei weiterem aufblättern türkise Pfötchen und eine Abbildung vom Buch "Bob, der Streuner". Wenn man desweiteren die Klappe des Buchrückens aufklappt, hat man als Extra eine tolle Postkarte mit einem Bild von Bob und britischen Sehenswürdigkeiten. Das allerbeste befindet sich jedoch im Innenteil und zwar ein paar Seiten mit schönen Fotos von den beiden, diese haben das Buch noch mehr zu etwas besonderem für mich gemacht.

Meine Meinung:
Nachdem ich schon das erste Buch von James Bowen geliebt habe und einfach nur von seiner und Bob's Geschichte begeistert war, konnte ich es kaum erwarten, bis sein zweites Buch erscheint. Wieder wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht, denn auch dieses Buch konnte mich vollends begeistern. Es knüpft nahtlos an das erste Buch an und man erhält neue Eindrücke aus dem Leben von James und Bob, wobei es zwischendurch auch immer mal wieder Rückblicke gibt (auf James' Zeit vor Bob und auch auf Szenen aus dem ersten Buch), wobei ich dies nicht im geringsten schlimm finde, da ich so nochmal an manches erinnert wurde. Ich fand es berührend zu lesen, dass James durch seinen Kater ein besserer Mensch geworden ist, der wieder zurück ins Leben gefunden hat und in diesem durch Bob endlich einen Sinn sieht und, dass er durch ihn eine Verantwortung hat, für welche sich das Leben auch lohnt. Die Schilderungen der Beziehung der beiden fand ich wieder sehr schön, ich habe richtig gemerkt, wie sehr James seinen Bob liebt und auch, dass der Rotpelz seinen Freund liebt, braucht und vermisst, wenn er mal nicht da ist, wobei es im Buch eine Szene gab, in der deutlich wurde, dass eben auch der Kater eine "verletzliche Seite" hat (und in der ich daran erinnert wurde, dass Katzen auch schnurren, um sich selbst zu beruhigen). Bob's Fürsorge gegenüber seinem Freund James wird auch des öfteren verdeutlicht und hat mich sehr gerührt, denn ich habe zwar schon mehrmals davon gelesen, dass Katzen sich um ihre Menschen "kümmern", wenn es denen schlecht geht, aber meine Katze zeigt dieses Verhalten leider nicht. Ich musste diesmal auch öfters lachen, da die Einblicke in Bob's Spielverhalten und James' Äußerungen dazu, was der Kater wohl denken könnte, wirklich lustig geschrieben waren. Interessant und zugleich erschreckend fand ich auch diesmal die Einblicke in das Leben von Obdachlosen und (Ex-)Drogensüchtigen. In diesem Buch erfährt man nun auch, wie James zum Schreiben seines ersten Buches kam und wie sein Leben danach verlief, erstaunlich daran fand ich, dass er gar nicht an den Erfolg bzw. auch nicht an den Verkauf des Buches gedacht hat und total überrascht war, dass es ein Bestseller wurde. Wahrscheinlich konnte er sich nicht vorstellen, dass ihm so ein Glück widerfährt und dadurch eigentlich ein neuer Lebensabschnitt für ihn begann. Natürlich hat er dann leider nicht nur Menschen getroffen, die ihm freundlich gegenüber getreten sind, sondern auch einige, die neidisch waren und ihm den Erfolg nicht gegönnt haben, was ich schlimm und unfair fand. So kam es u.a. zu mehreren falschen Anschuldigungen und auch zu seinem Entschluss, einen wichtigen Schritt zu gehen und somit auch erstmal einen Rückschritt zu machen, allerdings erschien kurz nach der Entscheidung "Bob, der Streuner", sodass dieser Entschluss ihn nicht längerfristig beeinträchtigt hat. Meiner Meinung nach ist es sehr schön für die zwei - und auch nur gerecht - dass sie sich jetzt nicht mehr soviele Sorgen um ihre Zukunft machen und nicht mehr bei Wind und Wetter auf der Straße arbeiten müssen. Desweiteren finde ich es klasse, dass James sich seit Anfang 2013 als Spendensammler für die Tierschutzorganisation Blue Cross engagiert und, dass sein Wunsch, mit dem Veröffentlichen seiner Geschichte etwas zu bewirken, in Erfüllung gegangen ist. Mich hat dieses wundervolle Buch sehr berührt und zum nachdenken gebracht und ich danke James Bowen für seine offenen und ehrlichen Worte, die mir manches Mal die Tränen in die Augen getrieben haben und für das erneute bestätigen, dass Tiere sehr wohl der beste Freund des Menschen sein können, denn auch ich möchte meine Katze um nichts auf der Welt wieder hergeben. Ich habe beim Lesen viele Emotionen durchlebt und finde, dass das einer der Punkte ist, die ein gutes Buch ausmachen. Ich hoffe sehr, dass es ein weiteres Buch von und über James und Bob geben wird, denn: life goes on.

Fazit:
Auch das zweite Buch von James Bowen empfehle ich definitiv weiter! Jeder Mensch sollte diese wunderbare Geschichte kennen, weil sie einen so sehr berührt und Hoffnung gibt.

Bewertung (1-5 Eulen möglich):






Mal noch ein paar Bilder von den beiden:


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