Montag, 30. Juni 2014

Rezension: "Plötzlich Mensch" von Mary Anne Raven


Titel: Plötzlich Mensch
Autor: Mary Anne Raven
Seitenanzahl: 204
Genre: Fantasy
Verlag: Sieben Verlag
Erscheinungsdatum: März 2014
ISBN: 978-3864433092

Erster Satz:
"Dean Billius Grimes hatte sich nie viel aus Gesetzen und Moralvorstellungen gemacht."

Inhaltsangabe:
Unbeschwertheit, Abgeklärtheit und Arroganz sind Grundeigenschaften eines Vampirs. Dean Billius Grimes genießt seine sorgenfreie Existenz als Untoter ohne Reue. Er kümmert sich herzlich wenig um Gesetze oder Moralvorstellungen, sind ihm doch Kraft, Stärke und Überlegenheit gegenüber allen Menschen und Kreaturen zu eigen. Clara ist verzweifelt und entflieht den Klauen ihrer Gefangenschaft, nur, um ausgerechnet Dean zu begegnen. Ihr Zusammentreffen ist schicksalhaft und löst eine Kette von Ereignissen aus, die Clara und Dean nicht nur in das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens, sondern auch in einen Strudel aus Leidenschaft, Vertrauen und Liebe zieht, in dessen Sog sie zu zerbrechen drohen.

Cover:
Das Cover finde ich mal recht erfrischend, da es mein erstes Buch mit einem Mann auf dem Cover ist und ich auch die seitliche Gestaltung des Titels interessant und gut gewählt finde. Im Gegensatz zu den meisten anderen Büchercovern ist dies doch mal was anderes. Die Farbgestaltung gefällt mir auch gut. Was ich auch schön finde, ist das Format des Buches, weil es nicht so groß wie ein gewöhnliches Taschenbuch, sondern größer ist.

Meine Meinung: 
Die Inhaltsangabe hatte mich sehr angesprochen und ich habe mich auf das Buch gefreut, jedoch wurde ich durch den Inhalt leider enttäuscht, da ich mir einfach etwas anderes vorgestellt hatte. Gleich zu Beginn treffen Dean und Clara aufeinander, wissen jedoch nicht, wer der jeweils andere ist. Durch diese Begegnung besiegelt sich sofort ihr Schicksal (mehr möchte ich aber nicht verraten). Dean ist ein Vampir, der nichts von Gesetzen hält und auch ziemlich arrogant ist, ich muss allerdings sagen, dass er mir doch sympathisch war, erst recht als er - wie der Buchtitel es ja schon verrät - wieder zum Mensch wird. Von Clara erfährt man am Anfang nicht sehr viel, sie ist auf der Flucht, wobei man erst nicht erfährt vor wem. Außerdem scheint sie ein aggressives Verhalten an den Tag zu legen, das merkt man an ihrem Verhalten Dean gegenüber und daran, dass sie immer wieder an ein "Feuer" in sich denkt, was genau es damit auf sich hat, kommt im Laufe der Geschichte raus. Clara fand ich ebenfalls sympathisch und die Grundidee für ihr Schicksal fand ich auch ziemlich gut und neu, allerdings hat mir alles drumherum nicht sonderlich gefallen.  Die einzelnen Abschnitte des Buches sind mal aus Dean's Sicht und mal aus Clara's Sicht erzählt, sodass man immer einen guten Einblick in die Gedankenwelt der beiden Hauptprotagonisten hatte, was ich auch gut fand. Was mir gar nicht gefallen hat war die Welt der beiden, in welcher es nur so vor Fantasywesen wimmelte. Es gab Vampire, Elfen, Zwerge, Magier, Minotauren, Zentauren, Zombies, ... und mittendrin auch noch Menschen, das war mir einfach viel zu viel und viel zu überladen. Ich mag es nicht, wenn es massenhaft verschiedene Fantasywesen in einer Geschichte gibt, deswegen hat das meiner Begeisterung gegenüber dem Buch einen ordentlichen Dämpfer erteilt. Was mich auch sehr gestört hat, waren die Vampir-Klischees. Hier haben die Vampire kein Spiegelbild, sie schlafen in Särgen, Sonnenlicht und Knoblauch schaden ihnen, man kann sie pfählen, usw. Ich meine, klar, ich habe früher die Serie "Buffy" geliebt und es gibt auch tolle alte Filme, aber irgendwie gefallen mir die "modernen" Vampire besser und da fand ich diese Klischees nicht so toll und sie haben auch nicht wirklich zur Geschichte gepasst. Die zarte Liebesgeschichte, welche sich erst durch Dean's Verwandlung entwickeln konnte, fand ich ganz gut, wobei ich Zweifel hatte, ob sie jetzt vielleicht nur durch die Schicksalsfügung der beiden zustande kam. Am interessantesten fand ich Claras Geschichte und hätte mir gewünscht, dass diese noch etwas mehr ausgebaut worden wäre. Bei Dean gab es auch den ein oder anderen Blick in die Vergangenheit und auch wenn diese Rückblicke recht kurz waren, so fand ich sie doch interessant und aufschlussreich und war gegen Ende auch schockiert. Alles in allem war die Grundidee des Buches nicht schlecht und die Protagonisten gut gewählt, allerdings hat für mich eben leider das Drumherum nicht gestimmt und meiner Meinung nach muss es dass, damit ich mich beim Lesen wohlfühle bzw. ich perfekt in die Geschichte eintauchen kann. 

Fazit:
Ich kann das Buch leider nicht wirklich weiterempfehlen, da es mich nicht überzeugen konnte. Es kamen zuviele Fantasywesen vor und es war zu klischeehaft, wobei Grundidee und Protagonistenwahl gut waren (deswegen auch 2 statt 1 Eule).

Bewertung (1-5 Eulen möglich):
 

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